Freitag, 12. Juli 2013

Tag 10: London

Es fing an wie ein ganz normaler Tag. 6.30 Uhr aufstehen, packen, frühstücken und dann gings auch schon los. Wir wussten, dass wir mit der Straßenbahn zu "The Point" fahren müssen. Doch an dieser Stelle endete leider unsere Landkarte. "Zum Glück" war noch der Dublin Ferryport eingezeichnet, es konnte also nicht weit sein. Denkste! 
Nach ca. einem Kilometer fragten wir eine Dame im vorbeigehen, wo die Fähre denn losfuhr. Wir waren nur leicht erschüttert, also sie uns mit entsetztem Gesicht ansah und in unverständlichem Englisch meinte, dass der Weg mindestens eine Stunde dauerte - wir hatten noch ca. 20 Minuten bis unsere Fähre ging...
Leicht verunsichert, aber noch immer (mehr oder weniger) optimistisch eilten wir weiter. 5 Minuten weiter fragte uns ein freundlicher Ire wo wir denn hin wollten. Als wir es ihm erzählten, meine er nur lachend, dass wir uns vielleicht ein Taxi nehmen sollten, es wären noch mindestens zwei Meilen. Das Problem mit dem Taxi war nur jenes, dass wir irgendwo im Nirgendwo waren und auch wenn eines gekommen wäre, hätten wir uns die Fähren Tickets nicht mehr leisten können. Deshalb versuchten wir es mit Autostoppen - keine Angst Mamas, hat eh nicht funktioniert. Von wegen Frauen hätten es da leicht, anscheinend schauen auch wir mit Rucksack und leicht verschwitzt nicht mehr vertrauenswürdig aus. Als es dann 8.45 war und unser Ziel noch immer außer Sichtweite, hatten wir es akzeptiert, dass es sich nicht ausgehen wird... Nachdem Plan A nicht aufgegangen war, mussten wir dann einen Plan B erfinden. Also riefen wir mal zu Hause an, um recherchieren zu lassen, wann denn die nächste Fähre ginge. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an unsere allerliebste Lena! 
Als wir dann die Nachricht bekamen, dass die nächste Fähre erst um 14.30 geht, stellte sich bei Lisbeth eine kleine nervliche Krise ein. Zum Glück behielt Resmarie die Nerven und so machten wir uns nach einer kurzen, aber wohlverdienten Pause im Schatten wieder auf den Weg. 
Man möge sich an dieser Stelle vorstellen: zwei Mädels, die mit Rucksäcken, die ihnen mindestens bis zur Taille gehen und ca. 15 Kilogramm wiegen. Natürlich noch Taschen dabei und Kamera in der Hand. Rennen wie die "Gstörten" in der Hitze durch die Gegend. Wir haben uns ein bisschen wie beim Militär gefühlt. 
Nach einem weiteren kleinen Umweg zur Frachtbeladestelle, haben wir dann endlich das Haus gefunden wo die erlösende Eincheck-Möglichkeit war und wir erst mal unsere Rucksäcke abstellen konnten. 
Weil wir (natürlich) keine Reservierung hatten, was in diesem Fall zu unserem Glück war, haben wir unser Geld nicht ungenutzt um 8.45 nach London fahren lassen. 
Auf dieses Abenteuer und weil wir ja 4 Stunden Zeit hatten, hat sich die Resmarie zwecks Unterzucker ein Schokoladencroissant gekauft. 

Außerdem geben wir hiermit bekannt, dass wir nun offiziell mit unserem Marathon Training begonnen haben! ;-)



Um die Wartezeit zu überbrücken legten wir uns vor das Gebäude in die Sonne und lasen in unseren Büchern weiter! 
Das Warten war dann gar nicht so schlimm, weil Bücher lesen, entspannt liegen und dann ein Tomaten-Käse-Panini essen die Zeit schnell umgehen ließen!
In Holyhead angekommen, verpassten wir natürlich unseren Zug. Heute war ja anscheinend "Let's-miss-every-f*-vehicle-day". Aber weil wir Lisbeth und Resmarie sind, nahmen wir's gelassen und fuhren mit dem nächsten Zug!

(An dieser Stelle sorry, wird ein langer Blog!)

Im Zug nach London hatte es gefühlte 40 Grad und an einer Station stieg ein sehr schräger Typ ein. Sehr schräg meint einen in der Zeit hängen gebliebenen möchtegern Hippie, mit einem Hang zum Besserwissen und ohne jegliches Gefühl dafür, ob es jemand interessiert oder nicht. Wir konnten uns eine Stunde lang Geschichtsunterricht  über Gott und die Welt "genießen". 

Nach einem Sprint zum Anschluss-Zug nach London Euston kamen wir gegen 22.00 Uhr endlich an. Endlich konnten wir uns auch seit langem wieder einmal eine warme Mahlzeit suchen! Bei "Nam-po" am Bahnhof gabs dann Nudel süß-sauer und Thai Green Chicken Curry. Sehr gut! :-) 



Wie sich die meisten von euch vorstellen können, haben wir unser Hostel natürlich nicht auf Anhieb gefunden. Aber wer irrt nicht gern in der Nacht durch eine Fremde Stadt?
Nach ein bisschen Nachfragen, aber sonst frei nach dem Motto "Immer der Nase nach" haben wir es dann gefunden! Es ist dafür umso besser! Neu, total sauber und nett eingerichtet! 

Stay tuned! :-) 

1 Kommentar:

  1. Hi,bei euch ist es ja richtig spannend!! Bin ja sehr froh,dass Resmarie meistens der ruhende Pool ist und Lisbeth dadurch wieder Boden unter den Füssen bekommt!!! Weiter alles Gute Oma Gerdi

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